Mittwoch, 30. Juni 2010

Vom Loslassen

Loslassen ist an der Tagesordnung, sobald man Kinder hat. Jeden Tag ein bisschen, mal mehr mal weniger.
Loslassen ist manchmal schön - zuzusehen wie sich die Kinder Stück für Stück weiter in die Welt wagen, ausprobieren, sich etwas trauen, sich selbst trauen, sich etwas zutrauen. Mit dem sicheren Hafen im Rücken.
Loslassen kann aber auch wehtun. Weil derjenige, der loslassen muss, vielleicht noch gar nicht so weit war.

Ich wars nicht. Und habe mich drängen lassen. Ein Rückzieher würde das Fröschlein aber nur verwirren. Nun also eine kleine Weile liebevolle Konsequenz. Und Tränen, weil sie mir so fehlen wird, des Nachts neben mir.

Dienstag, 29. Juni 2010

Schnippselei

- Ich auftragsarbeite so vor mich hin.
- Es grenzt in der Dachwohnung mal wieder - wie jeden Sommer - an Unaushaltbarkeit.
- Das Baby schläft... bescheiden
- Stillen im Sommer in der Dachwohnung ist ... blöd. Leichtbekleidet sowieso, weil wir dann auch noch aneinander festkleben das Baby und ich.
- heute einen wunderbaren Vormittag mit einer Freundin verlebt. Hach. Schön.
- Noch 3 Wochen bis zu den KiTa Ferien. Im neuen KiGa Jahr gehts dann woanders hin.
- Noch rund 6 Wochen bis zum Sommerurlaub. Wind, Sonne, Heidekraut, Ostsee. Haus mit Meerblick. Hach.
- einziger Urlaubswehrmutstropfen: die daheimbleibende Nähmaschine
- Im September nehm ich an einem Stadtlauf teil. Und ich hab schon sage und schreibe ääähm NULL Mal trainiert.
- aber eigentlich kann ich da gar nix für. Weil mein Sportverein, wo ich ein Mal wöchentlich trainieren wollte, die Trainingseinheiten auf sowas von unglaublich Kinder unkompatible Zeiten gelegt hat, dass es ein einziges Gehetze wäre. Das ist mir dann auch zu blöd.
- Bei der WM Tipperei in meinem Arbeitsteam bin ich derzeit letzte. Immerhin nicht allein. Tze. Aaaber, ich kann ja noch aufholen. Vielleicht.
- Das Kindelein geht nun zur Logopädie. Auch witzig: lesen und schreiben können in absolut nicht altersgerechtem Maße aber lispeln ;-)
- Ich muss glaub ich gleich mal teasern. Son klein wenig.
- soll ich Fussball gucken? Oder nähen? <-- die allabendliche Frage
- Irgendwann nächstens kommt mein ebook raus. Ich fürchte der Sommer ist dann aber schon vorbei ;-). Aber nu, ich sehs gelassen. Der nächste kommt erstens bestimmt und zweitens eignet sich HoRöck genauso zum Indoor Sport.
- Sommerfestzeit. Es stehen zwei bevor : in der alten und der neuen KiTa. Ich bin gespannt.
- das Babylein hat noch immer kein Gitterbett.
- was schenkt man einem Baby zum einjährigen Geburtstag, wenn es ööhm, gar nichts braucht? Ich will aber trotzdem strahlende GeschenkeAugen sehn!
- Sonst so: verschwurbelt wie immer. Aber: es gibt Menschen, die sind noch verschwurbelter als ich. Echt jetzt (und das ist mmmh, schon schwer ;-)).

Freitag, 25. Juni 2010

Letztes Jahr

Vor einem Jahr wartete ich. Auf unser Fröschlein. Und ich sollte noch ein ganzes Weilchen warten. Ich war übellaunig, jedweden Sozialkontaktes überdrüssig, mir war warm, ich war dick und Wasser in den Beinen tat sein Übriges.
Ich wollte einfach fertig sein mit dieser Schwangerschaft. Um den 20. herum sprach ich innerlich das Babylein zum allerersten Mal mit seinem Namen an - alleine im Familiengeburtsvorbereitungskurs, weil der Gatte notfallmässig im Krankenhaus war. Im Geburtszimmer bekam ich plötzlich grosse Lust auf die Geburt, wollte sie erleben, war bereit. Bis auf die Tatsache eben, dass mein Mann nicht da war und auch noch ein paar Tage nicht wieder kommen sollte. In einer kurzen Meditation fand ich den Weg zum Babylein und ihr Name leuchtete. Passte. Ich nannte sie beim Namen, sagte ihr, ich sei bereit, freue mich auf sie. Darauf ,sie endlich kennen lernen zu dürfen.
Sie brauchte noch eine Zeit bis sie dann wirklich in unser Leben kam.
Ein Erlebnis, was ich definitiv als eines der besten in meinem Leben sehe. War die erste Entbindung noch eine heftige Grenzerfahrung meines Selbst, so war die Geburt vom Babylein eines der stimmigsten Dinge überhaupt die ich bisher erleben durfte. Inniges und tiefes Vertrauen in mich, Fühlen, Spüren und Annehmen können was mit mir passiert, was ich passieren lasse, was ich tun kann und will. Unbeugbares Vertrauen auch in die drei Menschen, die dabei sein durften und die ich alle nicht missen wollen würde. Eine Hebamme, die wunderbare Arbeit tat und mich vor allen Dingen begleitete, mein geliebter Mann und meine Freundin, mit der mich seitdem ein wohl einzigartiges Erlebnis verbindet - egal wie unser Alltag sich voneinander entfernt.

Und nun jährt sich bald ihre Geburt - ich kann es kaum fassen, wie schnell die Zeit vorbei ging. Viel ist geschehen seitdem. Wir stehen irgendwie anders aber irgendwie auch nicht; wir sind alle gewachsen; das Babylein ist zu einer kleinen Persönlichkeit geworden. Drumherum hat sich manches verändert, oder ich bin vermutlich stehen geblieben in meinem Familienkosmos. Rahmenbedingungen wurden und werden neu gesteckt. Manches, an das ich heute vor einem Jahr niemals gedacht hätte.
Leben ist Veränderung. Und Veränderung geht manchmal unglaublich schnell. manchmal rückblickend auch viel zu schnell.
(Zumindest, wenn man in meinem Fall jetzt mal von der rein äusserlichen Veränderung absieht. Die hinkt nämlich irgendwie... hinterher. Aber nu, Schwangerschaftshosen sind im Grossen und Ganzen ja nicht unbedingt ungemütlich *gna*.)

Riechen

Das Babylein riecht immer ein klein wenig nach Leberwurst. Die landet nämlich neben der Schnute auch immer wieder gern sonstwo. Vor allem aber in des Babyleins Haaren.
Man stumpft wohl irgendwann ab - inzwischen wird oftmals nur noch halbherzig mit dem Läppchen drübergewischt. Sonst würde das Mädchen wohl ständig baden.
Wenn ich Glück hab, ists aber nur Frischkäse. Oder Butter. Tatsächlich aber scheint die Leberwurst wohl am besten zu kleben. Schade eigentlich. Ich mag nämlich keine Leberwurst. Auch nicht so gern riechen. Aber ach, wie gesagt, irgendwie hebt sich die Toleranzgrenze mit dem Zweiten doch ein ganzes Stückchen. Und die Prioritätenliste sowiso.

Freitag, 18. Juni 2010

Sowas

Da gehe ich heut abend zum ersten Mal seit langem wieder aus. Und was ist? Ich will eigentlich gar nicht. Prinbzipiell schon; eine liene Freundin feiert spontan ihren Geburtstag. Andererseits grauts mir jetzt schon vor vielen Leuten und dem dazwischen stehen, weil ich in keine der Grüppchen wirklich reingehöre. Viel lieber würde ich eine lange Weile für mich am Maschinchen sitzen, Ideen verwirklichen, die Nähliste nach und nach abhaken und einfach mal lange lange nähen, ohne von irgendwem oder irgendwas gestört zu werden.
Ist doch sonderbar.

Samstag, 12. Juni 2010

So satt

Schnelllebigkeit. Manchmal bin ich ihrer so überdrüssig. Alltag. Alles schnell schnell, zu oft von aussen aufoktruierter Zeitdruck, Termine. Schnelle Autos auf dem Weg zum Supermarkt, als führen sie der verlorenen Zeit hinterher - denn wohl kaum einer hält sich an bestehende Begrenzungen. Nur dort hinten, wo es seit Jahren blitzt (wo auch ich versunken am Tag meiner Hochzeit geblitzt wurde, als ich, schon im Brautkleid, den Brautstrauss abholen fuhr), wird kurz abgebremst, um danach wieder weiterzurauschen. Gehetze im Supermarkt, Gedrängel im Parkhaus.
Dazu das ewige Herumkreisen um Finanzen. Erklärungen an den Staat, Rechnungen hier und dort; das selber immer wieder rechnen müssen wann was warum und wieso zu bezahlen ist oder nicht, was aufgeschoben werden muss in der Anschaffung. Wer geht wann wieviel arbeiten, wohin mit den Kindern, der Anspruch des Arbeitgebers. Dazu die eigenen Vorstellung vom beruflichen Werdegang, die doch nur Wunschtraum bleiben. Und mittendrin der Wunsch so ganz eigentlich hier zu sein. Bei den Mädchen. Alltagskopfbelastung. Irgendwann platzt der nochmal.
Weil es ja nun nich so ist, das drumherum nichts weiter zu tun wäre.
Manchmal möchte ich raus hier. Raus aus der Stadt, fort von den Menschenmassen. Dabei lebe ich nichtmal in einer wahrlich grossen Stadt. Möchte den Kindern Freiheiten geben, die hier kaum mehr möglich sind. Schaue ich nur von einem anderen Blickwinkel oder ist es tatsächlich so, dass so manches zu meiner Kinderzeit noch ganz anders war am selben Ort? Jetzt ist es ein Aufziehen der Kinder in einer kleinen, begrenzten Käseglocke.
Alles in allem bin ich dessen einfach satt.
Aber ändern kann ich es kaum. Nicht hier, nicht jetzt. Vielleicht irgendwann?

Donnerstag, 10. Juni 2010

Verflogene Zeit

Die Zeit. Sie beschäfitgt mich gerade sehr, an ganz verschiedenen Stellen auf ganz unterschiedliche Weise. Was das Babylein angeht rast die Zeit. Sie fliegt dahin und die Babytage scheinen scon lang lang vorbei.
Der letzte Monat vor dem Geburtstag ist angebrochen. Elf Monate. Mehr als 335 Tage schllafen wir des Nachts nebeneinander, beieinander. Dabei kommt es mir doch so vor, als wären es erst 30. Und andererseits als wäre es niemals anders gewesen.
Nach wie vor bezaubert ihr Lachen. Ihr Strahlen. Wenn sie dabei noch schelmisch ihre Augen zusammenkneift, kann sich wohl niemand ihrem Bann entziehen. Die Wimpern scheinen nach wie vor länger und länger zu werden, in leicht heller blau werdenden Augen, die dunkel umrandet sind.
6 Zähnchen sind da und beissen sich durch eine Menge Essbares hindurch. Allem voran Fleisch und Wurst. Hähnchenfleisch, Grillwürstchen, Knackwürstchen, Fleischwurst - nichts dergleichen wurde auch nur sonderbar beäugt sondern schlicht und ergreifend weggeputzt. Weiterhin isst sie am meisten Dinge, die sie selber nehmen und in den Mund stecken kann. Gefüttert werden oder gar Babybreie sind nicht so ihre Dinge. Nur die Mama Milch darf bittesehr noch nicht fehlen. Ab und an noch am Tage unterwegs, aber ansonsten vor allem zum Mittagsschlaf, des abends, morgens und nachts.
Laufen an den Möbeln, 1 1/2 bis 2 Händen, Wägen, Dreirädern oder sonst zweckentfremdbaren Dingen tut sie unglaublich gern. Wenn sie es bis zum August Urlaub alleine könnte, würde ihr das eine Menge Splitter in Knien und Füssen ersparen - das Ferienhaus ist umgeben von einer riesigen Holzterasse (mit Meerblick. Erwähnte ich das?! hach).
Ihr klitzekleiner Wortschatz reichte vor ein paar Tagen aus, mir einen astreinen 3-Wort-Satz hinzulegen, als ich mehrfach Versuche, eine Keksdose vom Tisch zu ziehen mit "nein nein nein" kommentierte: das Babylein grinste mich schelmisch aus zusammengekniffenen Augen an, zeigte auf das Objekt der Begierde und sagte kopfschüttelnd:" Mama da neinneinnein". Himmel, das war einfach nur unglaublich niedlich.
Zunehmend hören wir nun aber auch wütendes Geschrei, sobald irgendetwas nicht so läuft, wie sie das möchte. Und manches Mal legt sie sich dann auch weinend mitten im Zimmer auf den Bauch, vergräbt ihr Gesicht in den Armen und weint einfach nur bitterlich einen Moment vor sich hin. Um sich kur darauf aufzusetzen und einfach weiter zu machen.
Dem Maxi Cosi ist sie fast entwachsen. Ganz abgesehen davon ist es mir kaum noch möglich, sie darin zu tragen.
Ihr AKtionsradius ist riesig. Soviele Dinge wo sie herankommt, die sie begreift, abschaut und ausprobiert. Wenige Dinge sind noch sicher vor dem entdeckenden Babylein.
Verflogen. Diese elf Monate sind so unglaublich schnell vergangen.
Und es werden kaum mehr als gefühlte Tage sein und Deine Geburt jährt sich das erste Mal.
Fröschlein. Madamchen. Babylein. Geliebt bist Du, so sehr geliebt.

Sonntag, 6. Juni 2010

Probenähen

Wer hat Lust, HoRöck probezunähen?
Das ebook umfasst die Grössen 86-152, ist flott genäht und passt gerade sehr herrlich zu den hiesigen Temperaturen....