Donnerstag, 17. April 2008

Vermischungen

Wieder mischt sich mein Arbeitsalltag mit Dingen, mit Gefühlen, mit Menschen, die ich dort niemals nicht haben wollte. Es ist eines, zu arbeiten mit Menschen mit verschiedensten heftigen neurologischen Erkrankungen. Emphatisch zu sein, offen und dennoch in der Lage bleiben müssen, massive Grenzen ziehen zu können zum eigenen Leben.
Erkrankt ein Mensch im engen Freundeskreis oder Bekanntenkreis an solcherlei Dingen ist es schlimm. Erkrankt ein Mensch im Freundes oder Bekanntekreis an solcherlei Dingen und kommt zu uns in die Klinik ist es eine mächtige Ausnahmesituation für mich.
Gerade habe ich eine solche Ausnahmesituation, mit einer Frau, die mir jahrelang unglaublich nahe stand. Und wir beide wissen darum und tragen diese Nähe in unseren Herzen. Es fällt mir schwer, zu ihr zu gehen. ABer es fällt mir noch viel schwerer, nicht zu ihr zu gehen und all meine Patienten zu behandeln und meine Arbeit zu tun so als wäre alles wie immer.

2 Kommentare:

multiples hat gesagt…

Ach (((Tonni))), das ist dooooooof. Geh zu Ihr, nach Feierabend und sei Ihre Freundin. Je eher du den Knoten löst umso weniger Chance hat er sich zuzuiehen.

Ich drück Dich und Deine Freundin unbekannterweise. Gerade weil ihr euch so nahe seid werdet ihr das ganz prima meistern.

Ich schick mal einen Sack Kraft rüber!

Lieben Gruß
Angela

tonni hat gesagt…

Lieben lieben DAnk angela!
genau so habe ih es auch gemacht. Ich war am letzten arbeitstag 2 mal dort und es war okay so.
ich denk, sie wird ein weilchen bleiben - und ich werd noch oft hingehn. aber eben einfach so für sie als besuch. nicht als therapeutin ;-)